Pädagogik

Fachschaft Pädagogik

Wir unterrichten das ASG-Unterrichtsfach Erziehungswissenschaft, auch Pädagogik genannt: Frau Bätz, Frau Glebsattel, Frau Michalsky, Frau Komstke, Herr Kühn.

Das Fach wird in der EF als dreistündiger Grundkurs und in der Q1 und Q2 als fünfstündiger Leistungskurs angeboten. Ab dem Schuljahr 2017/18 können Schülerinnen und Schüler das Fach auch als Grundkurs in der Q1 und Q2 wählen.

Außerunterrichtliche Aktivitäten: Exkursionen (z. B. zum pädagogischen Institut an der Ruhr-Universität-Bochum), Erlebnispädagogische Exkursionen (Klettergarten etc.), Besuch des BoGi’s sowie von Kindergärten, Besuch der NS- Dokumentationsstätte in Gelsenkirchen und Expertenbefragungen (z.B. Schulpsychologen, Sozialarbeiter, Systemtherapeuten)

Inhalte:

Im Fach Erziehungswissenschaft beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit grundsätzlichen pädagogischen Fragen zur Erziehung, Entwicklung und Bildung von Kindern und Jugendlichen. Unter dem Slogan „Erziehung müssen alle lernen“ versteht sich der Pädagogikunterricht als Bildungsfach, indem die Urteilsbildung hinsichtlich alltäglicher Erziehungssituationen und -probleme gefördert und gefordert werden soll. Mit dem Ziel der Mündigkeit verfolgt der Pädagogikunterricht eine Doppelfunktion, da er einerseits die Schülerinnen und Schüler als Hauptakteure in den Blick nimmt und auf der anderen Seite Mündigkeit als grundlegendes Ziel von Erziehungsprozessen voraussetzt.

Dazu wird in der EF.1 zunächst ein grundlegendes Verständnis von Erziehung und Bildung erarbeitet, indem verschiedene Erziehungsstile und -ziele untersucht und durch pädagogische Handlungsformen konkretisiert werden. Diese kommen zur Anwendung, wenn in der EF.2 verschiedene Theorien zu dem Thema „Wie lernt der Mensch?“ und „Wie kann ein Lernprozess pädagogisch unterstützt werden?“ beleuchtet werden. Auf diese Weise können die Schülerinnen und Schüler von dem Unterricht profitieren, da sie hier ihren eigenen Lernprozess kritisch reflektieren und optimieren können.

In der Q1.1 beschäftigt sich die Lerngruppe mit dem Entwicklungsprozess von Kindern (kognitiv, psychologisch, motorisch) und der Frage, wie man diesen pädagogisch unterstützen kann, sodass das Kind sich im Sinne der Sozialisation zu einem gesellschaftsfähigen Individuum entwickeln kann. Im Anschluss daran erfolgt in der Q1.2 eine Perspektivierung des Jugendalters, welches sich auf die individuelle Entwicklung des Jugendlichen im Wechselspiel mit gesellschaftlichen Einflussfaktoren auf dem Weg zu einer gefestigten Identität konzentriert. Hier werden exemplarisch Probleme des Jugendalters (z.B. Gewalt, biographische Brüche, Drogen etc.) im Hinblick auf eine pädagogische Unterstützung thematisiert.

In der Q2 wird schließlich das Thema Erziehung auf instutioneller Ebene betrachtet. Dazu wird zunächst ein historischer Rückblick in die Zeit des Nationalsozialismus vorgenommen, um den Einfluss eines autoritären politischen Systems auf Erziehung, Sozialisation und Identitätsbildung zu verdeutlichen. Anschließend erfolgt eine Fokussierung der Institution Schule, welche sich von einem autoritären zu einem demokratischen Bildungssystem entwickelt hat. Unter diesem Aspekt werden dann die Funktionen und Ziele des heutigen Schulsystems in den Blick genommen und mit der Montessori-Schule als eine alternative reformpädagogische Schulform verglichen. Im weiteren Verlauf des Pädagogikunterrichts beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit der moralischen Erziehung im konkreten Unterrichtsprozess, aber auch in anderen Erziehungssituationen (z.B. im Elternhaus). Außerdem bietet dieses demokratische und moralische Verständnis eine Grundlage für das Handeln und Leben in einer multikulturellen Gesellschaft, welches Gegenstand der interkulturellen Erziehung und Bildung ist. Abschließend wird der Horizont der Schülerinnen und Schüler erweitert, indem sie sich mit verschiedenen pädagogischen Handlungsfeldern im Sinne der pädagogischen Professionalisierung beschäftigen und somit eine mögliche Perspektive für die eigene berufliche Zukunft entwickeln.